. - Vermittlungshilfe

Zuhause gesucht für Carlo – den Hund mit den zwei Gesichtern

Carlo, Cocker Spaniel, geboren 2009 und damit 10 Jahre alt, geimpft, gechipt, kastriert, nicht kupiert. Carlo befindet sich in einem Tierheim in Niederbayern und wir wurden um Vermittlungshilfe gebeten, denn Carlo ist alles andere als ein einfacher Fall. Wir haben Carlo persönlich kennen gelernt, um ihn gut beschreiben zu können.

Carlos Geschichte ist gut nachvollziehbar. Aufgewachsen ist er bei einem älteren Mann, der verstorben ist. Damals war Carlo 6 Jahre alt. Wahrscheinlich war er schon als Junghund das, was so viele Cocker sind: Ein wenig aufmüpfig und größenwahnsinnig nach der Weltherrschaft strebend. Anstatt dieses Verhalten in geordnete Bahnen zu lenken, wurde mit Carlo eines gemacht: Er wurde vorwiegend in einen kleinen Raum gesperrt, notfalls auch mit Gewalt. So ging das die ersten Jahre. Artgerechte Auslastung hat bei ihm nie stattgefunden. Geblieben ist Carlo eines: Wut. Er geht nach vorne. Dann ist er zu einem jungen Pärchen gekommen, die nicht mit seinem Verhalten zurecht gekommen sind. Dort ging das Spiel von vorn los: Er wurde weggesperrt, notfalls auch mit Gewalt und letztendlich im Tierheim abgegeben. Dort sitzt er seit 4 Jahren. Es gab 3 Vermittlungsversuche, die alle letztendlich an seinem Verhalten gescheitert sind.

Wie wir Carlo erlebt haben: In allererster Linie ausgeglichen, offen, freundlich. Sehr verschmust und anhänglich. Bindungsfähig. Er hat sich anstandslos in die Ohren schauen und abtasten lassen. Und als seine Gassigänger kamen, hat er sich überschlagen vor Freude. Das tut er nämlich ausgesprochen gerne: Spazieren. Unterwegs geht er vorbildlichst an der Leine, lässt sich ohne Probleme korrigieren, wenn er von anderen Hunden angepöbelt wird und er liebt Wasser über alles. Jagdtrieb ist vorhanden, aber er konzentriert sich sofort auf das andere Ende der Leine, wenn man es ihm sagt.

Wie wir Carlo noch erlebt haben: Carlo hat ein deutliches Aggressionsproblem den Menschen betreffend. Wir reden hier nicht über ein generelles Ressourcenverteidungsverhalten. Wenn Carlo etwas aufgrund seiner komplett falschen Sozialisation nicht passt, geht er nach vorn und startet Angriffe, die äußerst bedrohlich wirken. Da kann einem schon mal das Herz in die Hose rutschen. Und es kann ihm schon nicht passen, dass der Mensch an ihm vorbei geht. Dann startet er seine Angriffe. Aber: So bedrohlich diese auch wirken, so wie wir ihn erlebt haben, sind das Scheinangriffe. Er attackiert den Fuß des Menschen, beißt dabei nicht richtig zu, sondern lässt sofort wieder aus. Carlo hat definitiv Impulskontrolle, die aber sehr niedrig angesiedelt ist und die man grundlegend aufbauen muss. Kurz: Der Colt sitzt zwar locker, aber er schießt nicht. Das Tierheim hat berichtet, dass er diese Wutattacken anfänglich hatte, wenn er in sein Zimmer musste. Das hat sich absolut gebessert. Probleme gibt es manchmal noch beim Wiederableinen (die er bei unserem Besuch aber nicht gezeigt hat). Mal ganz abgesehen davon hat er kaum noch Zähne. Und richtig zugebissen hat er noch nie.

Was wir suchen: Ein ruhiges Zuhause mit einem klar strukturierten Tagesablauf, das in der Lage ist, Carlo von Anfang an Grenzen zu setzen. Das aber auch in der Lage ist, seine Wutattacken auszuhalten und Menschen, die sich von ihm nicht in die Ecke stellen lassen. Menschen, die ihn dabei nicht regulieren wollen, sondern das einfach auswittern. Menschen, die sich dann einfach die Nägel feilen oder Zeitung lesen oder sonstwas tun, ohne ihn zu beachten. Egal, wie bedrohlich das im ersten Augenblick wirkt. Hier ist Selbstdisziplin gefragt. Menschen, die ihn einfach mitlaufen lassen, ohne ihn mit ihrer geballten Aufmerksamkeit zu erschlagen. Wo er halt nicht auf die Couch darf oder wo er gleich in ein Schema gepresst wird. Carlo ist definitiv ein Hund mit Gewalterfahrung, der den Menschen nur als unzuverlässigen Sozialpartner kennen gelernt hat. Und das muss man grundlegend aufbrechen, mit viel Geduld, Feingefühl und Verständnis.

Was Carlo mitbringt: Ein absolut gutes Verhältnis zu Artgenossen (auch mit blinden Hunden, die einfach in ihn reinlaufen), egal ob Rüde oder Hündin. Die dürfen auch gerne an sein Futter gehen. Da zuckt dann zwar ganz kurz die Lefze, das wars aber auch schon. Hunde waren für ihn immer verlässliche Sozialpartner. Und das merkt man. Er mag sie einfach.

Medizinisch ist Carlo komplett abgeklärt, die Schilddrüse war unauffällig. Ein neuer Test wird momentan erstellt, weil der alte schon ein Weilchen her ist. Außerdem wurde er an einem Lefzenekzem beidseitig operiert.

Kurz: Wir suchen für Carlo die berühmte Nadel im Heuhaufen. In der Hoffnung, dass es diesen Menschen/diese Menschen auch gibt.

Kontakt: Tierfreunde Niederbayern e.V. - Setterburg, Sylke Beyer, Tel.: 09444/977873 (bitte auf den AB sprechen), Email: ambatchseka@yahoo.de

Gordon Setter Benny sucht ein Zuhause

Gordon Setter Benny:
Rüde, nicht kastriert, wird im Mai 2019 zwei Jahre alt.
Benny ist unkompliziert mit anderen Hunden und Menschen, er ist lebhaft und verschmust.
Er kann gut alleine bleiben, ist jedoch auch stürmisch und drangvoll. Ein typischer Setter
Benny sucht ein liebevolles neues Zuhause mit Menschen, die sich gut auskennen mit konsequenter und geduldiger Hundeerziehung, Benny ein liebevolles und gutes Heim bieten und ihn entsprechend seiner Rasse auslasten. Benny lebt in der Nähe von München.

Update 20.04.2019: vermittelt!

Zuhause gesucht

Extrem Kuschler sucht Sofa und 24 Std. Kuschelbetreuung. Gesucht wird eine Stelle als Einzelprinz, max. Zweithund.

Barney ist ein English Setter, orange belton, ca 5-6 Jahre alt. Er ist lieb, anhänglich, leinenführig, kann frei laufen und ist verträglich mit allen Hunden. Der Jagdtrieb ist eher als gemäßigt einzuschätzen, Barney ist abrufbar reagiert aber nicht auf "den ersten Pfiff". Allerdings ist er sehr verfressen - mit dem entsprechenden Training lassen sich hier gute Erfolge erzielen. Für Katzen interessiert er sich sehr, ob im guten oder nicht so gutem Sinn, habe ich nicht ausprobiert.

Jetzt lebt er in einem größeren Rudel, am Niederrhein. Es gibt keine Probleme, allerdings zeigt er deutlich, daß ihm ein paar Hunde weniger, lieber wären. Barney hatte einen grenzwertigen Leishmaniosetiter und wird mit einer Tablette Allopurinol behandelt. ( 10 € i.Mon.). Im nächsten Jahr steht eine Kontrolle an, ob dann die Behandlung weiter notwendig ist, wird sich zeigen.

Gesucht werden Menschen, die Zeit für ihn haben und ihn fast überall mit hinnehmen, die gerne Spaziergänge in Wald und Flur unternehmen.Die müssen gar nicht sehr lang sein, dafür gerne öfter. Garten ist auch toll, auf Dauer aber zu wenig. Sein neues Zuhause sollte keine oder wenig Treppen haben. Als er zu mir kam war er mehr als dünn, und hatte kaum Muskulatur. Das hat sich alles deutlich gebessert, aber hoch springen oder viele Treppen sind nicht so sein Ding.

Barney fährt gern im Auto mit und kann auch mal alleine bleiben (das ist allerdings nur in Gesellschaft anderer Hunde getestet).

Er ist geimpft, gechipt, kastriert und ein rundum toller Junge zum liebhaben.

Abgegeben wird er nach Vorkontrolle, mit Schutzvertrag.

Bei Interesse : email: teambretone@gmx.de oder Tel.: 02827 84 79 884
mittags 13-15 Uhr ca. oder abends ab 19 - 21 Uhr